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Die Borrhberger
Seit Stunden wanderte er durch den Wald, stets aufwärts, einem kaum zu sehenden Pfad, mehr einer Spur im Waldboden folgend. Zuerst war das Blätterdach über ihm hell gewesen, doch nun waren es mehr und mehr hohe Fichten und Tannen, die den Wald bildeten, und er ging über einen dicken Teppich gelblichbrauner Nadeln. Fast nahm er schon an, man habe ihn in die Irre geführt und fragte sich, ob er umdrehen solle, da stand er plötzlich direkt davor. Eine weißgekalkte Mauer, drei Schritt hoch, darüber ein hölzerner Balkon und ein behütendes, einladendes Dach, das sich seitlich mit den Tannen zu vereinigen scheint. Der Hof Chenbar Kottiks. Die Fenster mit rot karierten Vorhängen sind dunkel und der Hof beschattet den Platz unterhalb zusammen mit den grossen Tannen ringsum fast völlig, wäre da nicht der Geruch nach Stall und ein gelegentliches Muhen oder Meckern, er könnte annehmen, der Hof sei lang verlassen. Nach einem Moment tritt der zur Tür – der einzigen Öffnung des Hauses zu ebener Erde – und pocht dagegen. "Aufmachen, Bauer Kottik! Ich kündig' Euch des Herzogs Fuhrwerk an zu holen Euren Zehnten!"



Geschichte und Situation
Erscheinungsbild und Lebensart
Organisation und Umfeld


Geschichte und Situation

Mehr eine lose Interessengemeinschaft als eine Organisation sind die Borrhberger, die Ureinwohner des Herzogtums Hohenborrhberg. Als die Thakenhalder ihren Einfluß von Ettaran in die Borrhberge hinein ausdehnte, wichen die Borrhberger nach Süden in die Berge zurück. Früher einmal hatten die Borrhberger die Täler besiedelt und als Handelspartner der Zwerge im Riesengebirge etlichen Handel mit Ettaran und auch mit dem Reich Borgond getrieben, zumal die Ettaraner Weststrasse durch die Borrhberge führt. Doch mit dem Vordringen der Thakenhalder und dem Rückzug der Zwerge ins Hochgebirge änderte sich das. Nun hatte der thakenhalder Lehnsherr der Borrhberge die Kontrolle über die Strasse und die borrhberger zogen sich auf ihre hochgelegenen Höfe zurück, zumeist an der Waldgrenze, sehr unzugänglich und nur durch schmale Bergpfade mit den Tälern verbunden. Aus diesem Grunde zahlen die Borrhberger Almbauern auch fast nie den Zehnten an den Herzog, denn nur zu der Bedingung, der Herzog müsse ein Fuhrwerk schicken, diesen abzuholen, war das Volk bereit, den Thakenhaldern ihr Land kampflos zu überlassen. Die Thakenhalder selbst dürfen nach ihrem Recht nicht mehr als sechs Monde rückwirkend den Zehnten einfordern – und alles halbe Jahr jeder Almhütte ein Fuhrwerk zu schicken, das ist schlichtweg unmöglich.

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Erscheinungsbild und Lebensart

Die Borrhberger selbst sind ein robuster, gedrungener Menschenschlag, man sieht ihnen die Verwandschaft mit Zwergen deutlich an, auch wenn sie ganz klar Menschen sind. Die meisten haben grosse Nasenflügel und recht grosse Hände, stets schwielig von der Arbeit auf den Almen, vom Klettern und auch der Stallarbeit. In der Regel sind sie Fremden gegenüber etwas mürrisch, doch es heißt, das war nicht immer so. Ein Zwerg ist einem Borrhberger stets willkommen, jedoch bemühen sie sich, die Leute aus dem Tal nur jene Zwerge sehen zu lassen, die auch über das Tal zu ihnen heraufgewandert kamen. Die Borrhberger Höfe entbehren Pferde fast völlig, in den hohen Bergen ist das Reiten auch keine besonders günstige Art zu reisen. Schafe, Ziegen und Hochlandrinder grasen um die Höfe und werden sehr liebevoll gepflegt, auch wenn es Nutztiere bleiben. Nahezu jeder Borrhberger Hof besitzt ausserdem einen Pfad bis an den Rand der Felsen des Hochgebirges und den Bauern scheint das Klettern wie auch das Umgehen mit Ski und Schneeschuh in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Die Ausdauer von Borrhbergern ist legendär und wird oft im Tal herangezogen, wenn man einen Vergleich für Zähigkeit und Sturheit braucht.

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Organisation und Umfeld

In den Borrhbergen gibt es weit mehr als den nackten Fels und die armen Bauern, als welche die Thakenhalder Besatzer und die Ettländer das Gebirgsvolk und seine Heimat sehen. Noch immer verlaufen die alten Pfade der Borrhberger und Zwerge durch das Hochland, es gibt viele versteckte Pässe und Höhlen, sogar eine verlassene Zwergenstadt auf dem Grossen Hattik, dem höchsten Berg der Borrhberge. Hier treffen sich die Bauern regelmässig, um ihre Dinge zu besprechen, und wählen einen aus ihren Reihen zum Vorsteher für zwei Jahre. Dieser Vorsteher ist kein Herrscher, sondern ein Koordinator und Ansprechpartner, jedoch haben die spärlichen Informationen über dieses Amt, de zu Tal sickerten, die Legende um den Borrhberger Königshof auf dem grossen Hattik entstehen lassen. Doch wie gesagt – die Almbauern stehen nicht allein. Im Gebirge gibt es einige verstreute Gestaltwandler, Wölfe, Katzen und Bären, welche den Kampf der Borrhberger, ihre Berge gegen die Thakenhalder zu halten, seit dessen Beginn mitkämpfen, denn mit den Thakenhaldern kamen auch verstärkt Vampire der Clans Ventrue und Gangrel in die Berge, wenn auch kaum einer lange blieb. Es heißt zudem, auf den Bergen gingen Trolle um, doch keiner dort will es bestätigen ... auch die Zwerge nicht, welche noch immer Kontakt zu den Borrhbergern pflegen.

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2003-05-07 ~ written by Talianna




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